Wissenswertes


Hunde sorgen sich um ihre Besitzer

Ja, Hunde scheinen einen Beschützerinstinkt zu haben - zumindest wenn sie wissen, wie sie helfen können. 

 

Joshua Van Bourg und seine Kollegen von der Arizona State University haben insgesamt 60 Hunde getestet. Im ersten Versuch taten die Besitzer so, als wären sie in einer Kiste eingesperrt, deren Tür aber ganz leicht von den Hunden geöffnet werden konnte. Dann riefen die Halter laut um Hilfe und die Forscher beobachteten wie sich die Vierbeiner verhielten. 

"Etwa ein Drittel der Hunde rettete ihren verzweifelten Besitzer, was zunächst nicht sonderlich beeindruckend klingt, aber bei näherer Betrachtung wirklich erstaunlich ist" so Joshua van Bourg. Denn zwei Faktoren müssen laut der Forscher noch in Betracht gezogen werden: zum einen die Motivation des Hundes, helfen zu wollen, und zum anderen auch das Wissen, wie er das anstellen kann. Denn wie die Forscher in ihrer Studie schreiben, hätten mehr Hunde die Kiste geöffnet, wenn sie nur gewusst hätten wie. In einem Kontrollversuch legten die Forscher in Anwesenheit der Hunde ein Leckerli in die Kiste. 19 der 60 Hunde kamen an das Futter ran - im Vergleich zu 20, die vorher bereits ihre Besitzer aus der misslichen Lage befreit hatten. 

"Die Tatsache, dass zwei drittel der Hunde nicht mal für Futter die Kiste geöffnet haben, zeigt, dass die Befreiung nicht nur Motivation erfordert, sondern auch die Fähigkeit dazu." Fazit der Studie: das ungefähr so viele Hunde die Kiste öffneten, um an das Leckerli zu gelangen, wie um ihren Besitzer zu befreien, zeigt, dass von den Tieren beides als gleichermaßen lohnend angesehen wird. Verhaltensforscher Clive Wynne von der Uni Arizona: "Das Faszinierende an der Studie ist, dass sie zeigt, dass sich Hunde wirklich um ihre Halter sorgen."